Zum 10. November 1938
GEDENKET DER OPFER mahnt das große Denkmal auf unserem Friedhof. Die Namen von 243 Büger*innen der Stadt sind zu lesen. Namen jüdischer Opfer finden sich nicht. Es dauerte fast sechs Jahrzehnte bis ihrer namentlich und öffentlich in ihrer Heimatstadt gedacht wurde.
Im Jahr 2004 bildete sich auf Anregung aus dem Bündnis gegen Rechtsextremismus ein Arbeitskreis, der sich aufmachte, die Ereignisse des Pogroms vom 10.11.38 sowie die Geschichte und das Schicksal der kuseler jüdischen Mitbürger*innen zu erforschen, mit dem Wunsch an die Opfer mit Stolpersteinen zu erinnern.
Rudolf Bermann folgte der Einladung, kam 68 Jahre nach seiner Vertreibung in seine Heimatstadt und nahm mit seiner Frau 2006 an der Verlegung der Stolpersteine für seine Eltern, seine Schwester und seine Tante teil. Weitere 22 Stolpersteine wurden in den Jahren 2007 und 2008 verlegt und ein vorläufig letzter für Paula Bermann am 13.5.19.
Heute wissen wir, dass 1938 51 jüdische Mitbürger*innen in Kusel lebten. 25 von ihnen wurden Opfer des deutschen Rassenwahns. 26 sind geflohen und so ihren mordenden Mitbürger*innen entkommen.
Aus den Forschungen, Zeitzeugenberichten, schriftlichen Dokumenten, Fotos vom 10.Nov., mündlichen Überlieferungen...... ist das Buch "...auf Lastwagen fortgeschafft" entstanden. Das Buch ist vergriffen aber auf dieser Seite zum Herunterladen ebenso eingestellt wie ein "Begleitheft zur Erkundung der Stolpersteine". Das Begleitheft gibt es gedruckt auch im Museum.
Kostenlose Downloads:
"... auf Lastwagen fortgeschafft" (PDF-Datei, 32 MB)